Ein Nass-Schleifpapierset lohnt sich von 80er bis 600er, in diversen Abstufungen von Vorteil. 1000er Körnung und mehr für den absoluten Feinnachschliff.
80-150er nur für den groben Vorschliff, hinterlässt besonders an lackierten Flächen tiefe Spuren. Aber für nicht sichtbare Teile oder abschleifen bis zum Metall hervorragend wie:
Tankunterseite
-hier habe ich den Rost gut weggeschliffen, nach-geschliffen mit Z.B 240er-300er, je nachdem mit Rostumwandler oder Zinkspray behandelt. Danach langt hier einfaches Unterbodenspray, versiegelt gut und ist nicht sichtbar. Ränder gut abkleben!
Rahmen:
Rost-Teile mit 120er bis 300er nass schleifen. Da wo alles gut ist, Finger weg (Übergänge vor Schwarzlackierung mit 400er anschleifen). Ebenso Zinkspray oder Rosthaftgrund verwenden. Leicht mit 300-350 nachschleifen. Filler drauf, nachschleifen 300-400er. Und dann mit Schwarz nachlackieren, alles vorab mit Silikonreiniger entfetten.
Tip wäre einen hellen Filler zu nehmen und vor dem LEICHTEN Nachschleifen schwarze Sprenkler im Sommersprossenlook, wie im Titelbild aufzubringen. Dazu den Sprühdosenknopf nur leicht drücken So sieht man besser beim Schleifen was angeschliffen ist (Punkte weg oder nicht….) Ansonsten besteht die Gefahr zufiel wegzunehmen und wieder bis auf das Metall runterzuschleifen……
Schutzblech hinten möglichst mit 240er aufwärts an den Roststellen behandeln. Alter guter Lack ist der beste Haftgrund! Dann genauso wie oben beschrieben vorgehen.
Spraytips………
Immer eine Schicht nach der anderen auftragen. Die Erste sollte nicht “deckend sein” und 5-10 min trocknen. Danach die zweite “fast deckend” und wieder trocknen lassen. Die Dritte und Vierte in kurzen Abstand, aber nicht zu gut meinen – dünn auftragen (Rotznassen sind nass in nass sehr schnell da. Das würde einen Lackierstop bedeuten, 1-2 Tage trocknen lassen und mit 350er vorsichtig wegschleifen)
Wichtig beim Lackieren ist es die schwierigen Ecken und Kanten zuerst zu besprühen, da man dort am schlechtesten hinkommt und die leicht erreichbaren Flächen zu viel abbekommen.
Sprühdosenlack langt aus dem Baumarkt, aber ist letztendlich nicht vergleichbar mit einer 2-K = Komponentenlackierung!!! Der hat einen Härtezusatz der zig-mal belastbarer ist als Sprühdosenlack.
Zu bedenken ist auch das man diverse Spraydosen braucht und viel in die Luft verfliegt!
Mein Fazit:
Zeitintensiv ist die Vorarbeit, Feinschliff etc. und sind der teure Faktor.
Bei verwinkelten Teilen kann man gar nicht ordentlich vorschleifen, hier hilt es die Teile zu strahelen und übersteigt die normalen “Heimwerker” – Möglichkeiten.
Sprühdosenlack ist letztendlich bei Volllackierung teurer als 2K Lack, da viel in die Umgebung verblasen wird und man keinen konstanten Sprühdruck, wie aus einer Lackierpistole, hat (mal dicker, mal dünner, mal “rotzend”,…) und man ein dementsprechendes Feingefühl entwickeln muss.
Sprühdosenlack ist viel kratzempfindlicher und bei der Montage gibt es Ruck Zuck Spuren.
Die letzte Schwinge wurde mit viel Mühe per Sraydose in verschiedenen Schichten aufgebaut, inkl. Sandstrahlen. Als die Kette nur ein bisschen bei der Montage schliff waren die ersten Kratzer drin. Bei der vom Lackierer gemachten mit 2 K Lack war das kein Thema.
Für kleine Ausbesserungen langen Srühdosen, für langfristig geplante Lackierung (meine XL ist nach 7 Jahren im Alltagsbetrieb immer noch gut) geht nur der der 2 K Lack aus der Spritzpistole und ist im Gesamtpaket billiger. Daher dienen diese Lackiertips hier als Anregung, sprecht Euch am besten mit einem Lackierer ab, sofern keine Erfahrungen vorliegen.
Letzlich lieber einmal richtig lackiert als 3-mal nachbezahlt.
Alternativen sind auch angebotene Pulverbeschichtungen, am besten alles aus einer Hand inkl. Sandstrahlen der Teile.